Start: Bad Sooden-Allendorf - Länge 30,7 km - 600 Höhenmeter - Schwierigkeitsgrad leicht ZUM NAMEN: Söder Tor Das Söder Tor ist eines der schönsten Gebäude des alten Salzwerkes in Sooden. Es war wahrscheinlich einmal der einzigste Ein- und Ausgang in und aus dem Ort Sooden und sollte vor Salzschmugglern schützen. Noch heute zeugen die Eisenstäbe in der Torstube davon, dass man selbige in dieses Gefängnis brachte. Heute beherbergt das Söder Tor das Salzmuseum, welches über die Salz- und Stadtgeschichte informiert. "Söder"=Salz sieden
Nach Matthias Lexer (Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, Stuttgart, 1959) gibt es das Wort sôt was soviel bedeutet wie das Wallen, Sieden, siedende Flüssigkeit, heißes Wasser, in dem etwas gesotten worden ist. Aus dieser Form wurde die Bezeichnung für die Salzsieder abgeleitet: Söder = Sieder, dem entspricht das Wort soeden = einen sôt machen = eine heiße Brühe herstellen.
Die Salzgewinnung durch Sieden: Durch Sieden (Siedesalz) wird der Sole die Flüssigkeit, das Wasser entzogen und das Salz kristallisiert aus. Dies geschah früher in riesigen Siedehäusern auf großen, meist holzbetriebenen Öfen. Zur Erhöhung des Salzgehaltes dienten dabei sogenannte Gradierwerke, in denen die Sole meist über Schwarzdornzweige geleitet wurde, damit ein Teil des Wassers verdunsten konnte, bevor sie die Siedepfannen erreichte.
Mit diesem Ursprung wäre ein Söder also eine Person, deren Vorfahren Sieder waren.
Schwierigkeitsgrad: leicht
Autor: IVM RheinMain | Zuletzt geändert: 13.06.2017
Durchfahrene Orte: Bad Sooden-Allendorf - Lückertshof - Hitzerode - Orferode - Kammerbach - Ellershausen Sehenswertes: Bruchteiche - Wallanlage "Römerlager" und die Hügelgräber - Höllental - NSG Bilstein im Höllental (Aufgrund seiner einzigartigen Vegetation (viele Arten erreichen hier ihre abs. Verbreitungsgrenze) hessenweit einer der bedeutendsten Fels-Reliktstandorte für seltene u. gefährdete felstyp. Tier- u. Pflanzenarten.) - ökologischer Lehrpfad Orferode - Roßkopf und Roßkopfturm - Gradierwerk
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