Rückblick auf das 15. Radforum Südhessen in Heppenheim
Im Rahmen des Radforums Südhessen trafen sich am 15. Mai 2025 auf Einladung des Kreises Bergstraße und der ivm erneut Akteure aus Politik, Verwaltung und Verbänden, um sich über aktuelle Radverkehrsthemen auszutauschen. Ob das Knotenpunktsystem im Kreis Fulda, neue Mobilitätsstationen im Hochtaunuskreis oder Radtourismus in der Region – viele gute Ideen wurden diskutiert und weitergedacht.

Das Radforum Südhessen findet im halbjährlichen Turnus statt und wird von Seiten der ivm gemeinsam mit wechselnden Gastgebern aus den südhessischen Gebietskörperschaften koordiniert. Über folgende Inhalte wurde beim 15. Radforum Südhessen vertieft diskutiert:
Radverkehr im Kreis Bergstraße
Der Kreis Bergstraße arbeitet aktuell in zahlreichen Projekten an der Verbesserung der lokalen Radinfrastruktur. Hierzu zählen die Umsetzung der Maßnahmen des Radverkehrskonzepts oder das Vorantreiben des Projekts „Radschnellverbindung Zwingenberg-Heppenheim“. Um den Radverkehr in der Region sichtbarer zu machen, werden umfangreiche Maßnahmen im Bereich Radverkehrsmarketing umgesetzt. Diese Aktivitäten zeigen, dass an der Bergstraße das Verkehrsmittel Fahrrad eine wichtige Rolle spielt und ein entscheidender Baustein für die zukünftige Mobilität vor Ort darstellen soll.
Alle Informationen zur Radverkehrsplanung im Kreisgebiet finden Sie auf der Webseite des Kreises Bergstraße.
Mobilitätsstationen im Hochtaunuskreis
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund errichtet momentan in den Kommunen Friedrichsdorf, Neu-Anspach und Usingen insgesamt 18 Mobilitätsstationen, um ein elektrifiziertes Mobilitätsangebot im Hochtaunuskreis anzubieten. Die Mobilitätsstationen befinden sich entlang des Verlaufs der Taunusbahn zwischen Friedrichsdorf und Grävenwiesbach. An den Stationen stehen unterschiedliche Mobilitätsoptionen, wie Bike-Sharing, Car-Sharing und der öffentliche Nahverkehr zur Verfügung. Darüber hinaus können an Sammelschließanlagen eigene Fahrräder sicher abgestellt werden. Mit dem Aufbau dieses Netzes an Mobilitätsstationen wird ein wichtiger Beitrag für die Verknüpfung zwischen dem öffentlichen Nahverkehr und dem Radverkehr geleistet und die Multimodalität in der Region gefördert.
Alle Informationen zum Mobilitätsangebot entlang der Taunusbahn finden Sie auf der Webseite des Rhein-Main-Verkehrsverbunds.
Pilotprojekt: Knotenpunktsystem im Landkreis Fulda
Als erste hessische Gebietskörperschaft hat sich der Landkreis Fulda auf den Weg gemacht, ein Knotenpunktsystem für den Radverkehr zu planen. Das Modell des Knotenpunktsystems wird bereits seit einiger Zeit in den Niederlanden oder dem Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen in der Radwegweisung eingesetzt. In den nächsten Monaten wird das Konzept eines Radverkehrsnetzes mit nummerierten Knotenpunkten auch im Landkreis Fulda in Hessen umgesetzt. Die Realisierung dieses Konzepts wird dem Radverkehr im Kreisgebiet mehr Sichtbarkeit verleihen und den lokalen Tourismus in der Region fördern.
Alle Informationen zur Radverkehrsplanung im Kreis finden Sie auf der Webseite des Landkreises Fulda.
Radtourismus in der Destination Bergstraße-Odenwald
Die Destination Bergstraße-Odenwald ist als nachhaltiges Reiseziel zertifiziert und setzt sich für umweltverträgliche Mobilität in der Region ein. Hierbei spielt auch der Radverkehr eine entscheidende Rolle. Die Odenwald Tourismus GmbH setzt sich dafür ein, dass die Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen in der Destination die Attraktivität für Radfahrende weiter erhöht. Die zahlreichen Radwege in der Destination bieten bereits heute hervorragende Möglichkeiten, die sanften Hänge der Bergstraße oder die Höhen des Odenwalds auf dem Rad zu erkunden.
Alle Informationen zu den Radtouren in der Region finden Sie auf der Webseite der Destination Bergstraße-Odenwald.
Verkehrsversuch in Heusenstamm
Um dem Radverkehr im Straßenraum den nötigen Platz einzuräumen, müssen neue und innovative Ansätze entwickelt und erprobt werden. Das zeigt der Verkehrsversuch in der Heusenstammer Industriestraße, der von der Hochschule Darmstadt wissenschaftlich begleitet wird. Seit 2023 wird auf der Straße getestet, wie sich eine reduzierte Kernfahrbahn mit beidseitigen Schutzstreifen für den Radverkehr auf das Miteinander im Straßenverkehr auswirkt. Die bisherigen Erkenntnisse zeigen, dass der Verkehrsversuch Vorteile für den Rad- und Fußverkehr mit sich bringt, während der Verkehrsfluss für KFZ nicht beeinträchtigt wird. Da der Verkehrsversuch bis ins kommende Jahr verlängert wurde, werden weitere wichtige Erkenntnisse für dieses innovative Konzept der Fahrbahnmarkierung zu erwarten sein.
Alle Informationen zu den bisherigen Ergebnisse des Verkehrsversuchs finden Sie auf der Webseite der Stadt Heusenstamm.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren – mit Know-how, Visionen und Herzblut.