Die Route verbindet das Otto-Ubbelohde-Haus, Wohnhaus und Atelier des Malers, in Lahntal-Goßfelden mit Orten im Burgwald, die er für seine Grimm-Märchenillustrationen als Vorlage verwendet hat. Auch beginnt dort ein beschilderter Ubbelohde-Ortsrundwanderweg. Der Radweg verläuft gen Westen der Lahn entlang nach Sterzhausen. Der dortige Kirchturm und die Höhenzüge dienten einer Illustration zum "Hans im Glück" als Vorlage. Das Lahntal hinter sich lassend steigt der Weg zum Wollenberg an, vorbei an der "Hessenbank", einem beliebten Rastplatz mit weitem Blick auf das Lahntal. Schon kommt die Stadt Wetter in Sicht, wo der Diebsturm, ein Turm der Stadtmauer, in der Zeichnung zu den "Die zwölf Jäger" verarbeitet wurde. Die spitze Haube erhielt der Turm erst lange nach dem Tod des Malers. Durch die reizvollen Bachtäler der Wetschaft und des Treisbaches führt die Route nach Amönau, wo den Maler das alte Teehaus am "Deutschen Eck" zum "Turm der Rapunzel" inspiriert hat. Über Niederasphe, Wollmar und Münchhausen erreicht die Route den 387 m hohen Christenberg. Seine Umgebung diente Ubbelohde bei mehreren Zeichnungen als Anregung, wie z.B. das alte Küsterhaus als "Hexenhäuschen" in "Hänsel und Gretel" oder das Grab der Mutter von "Aschenputtel" im Schatten der Martinskirche. Durch das grüne Herz des Burgwaldes verläuft nun der Radweg bis sich bei Mellnau die Landschaft wieder öffnet und einen schönen Blick auf die Burg Mellnau freigibt. In der Phantasie des Malers schüttelt dort hoch über den Wolken im dichten Schneegestöber Frau Holles Goldmarie das Bettkissen aus. Auch Motive für die Märchen "Eisenhans" und "Däumling" fand Ubbelohde auf der Burg Mellnau. Die Route endet, über Wetter und Niederwetter verlaufend, am Ausgangspunkt.