Zentral in Hessen erstreckt sich der Wetteraukreis zwischen den Mittelgebirgen Taunus, Vogelsberg und Spessart. Im Vergleich zu den Nachbarn hält sich die Wetterau mit anstrengenden Berg- und Talfahrten gerne zurück, dafür aber trumpft sie mit faszinierender Geschichte auf: sagenhafter Keltenkult, imponierendes Römerreich und altehrwürdige Gemäuer. Dazwischen liegt eine weite Offenlandschaft mit ertragreichen Böden. Tief darunter befindet sich das wertvolle Nass, das bekannte Mineral- und Thermalquellen sprudeln lässt und für gesunde Erfrischung – nicht nur beim Radeln – sorgt.

Die Burg steht auf dem Berg – eine Eselsbrücke, um die beiden Namen der Bahnhaltestelle Glauberg-Glauburg nicht durcheinander zu werfen. Von hier fährt man nach rechts in die Heegheimer Straße, in der Wegweiser Fußgängern und Radfahrern die Richtung zur Keltenwelt am Glauberg anzeigen. Mit dem archäologischen Museum und Forschungszentrum ist sogleich die erste Sehenswürdigkeit entlang der Route erreicht. Allein schon die Aussicht vom Glauberg über die Weite der Wetterau hin zum Taunus ist herrlich. Ein Wirtschaftsweg führt zur Ortschaft Düdelsheim und weiter durch das ebene Gelände des Seemenbach-Grundes zum Dorf Büches. Auf einem bis kurz vor Büdingen schnurgerade verlaufenden Asphaltweg geht es parallel der Bundestraße 457 in die Stadt mit ihrem historischen Ortskern. Für die Besichtigung der Altstadt sollte unbedingt etwas Zeit eingeplant werden. Das mittelalterliche Ensemble mit dem Großen Bollwerk, dem Hexenturm sowie dem im Volksmund als Jerusalemer Tor bezeichneten Untertor, dem Wahrzeichen Büdingens, ist einzigartig. Mit der Gymnasiumstraße und der sich einem Kreisverkehr anschließenden Lorbacher Straße (3193) verlässt man Büdingen, folgt dem Straßenverlauf in die Ortschaft Lorbach. Im Ort hält man sich rechts zum Sportplatz und biegt am Waldrand nach links ab, um einen Anstieg nach Herrnhaag zu fahren. Die Route führt nach links zum Friedhof der geschichtsträchtigen Siedlung, dann zum Dorf Vonhausen und mit dem schmalen Fallbach zum Dorf Diebach am Haag. Die Landstraße wird gequert, um mit Aussicht auf die eindrucksvolle Ronneburg einem Anstieg entlang von Wiesen und Feldern hinauf zu einem Waldgebiet zu folgen. Im Wald knickt die Route nach links in südwestliche Richtung ab, überquert die Autobahn 45 und verläuft durch Langen-Bergheim. Nach etwa 800 Meter wird nach rechts entlang in einen Feldweg eingebogen, der zu einem nächsten Waldgebiet führt. Nun geht es auf dem Limes-Radweg entlang des historischen Grenzverlaufes zwischen Germanien und dem römischen Reich. Verschiedene Infotafeln und der Nachbau eines römischen Wachturmes geben Einblicke in eine spannende Epoche. Der Wald wird geradewegs nach Oberau durchquert, wo sich die Einkehr in das Landhaus Knusperhäuschen empfiehlt. Von hier sind es dann nur noch zwei Kilometer zum Bahnhof von Altenstadt.

Quelle: Hessische Staatskanzlei / Thorsten Hoyer

Autor: Dominik Suske | Zuletzt geändert: 05.04.2023